AYURVEDA
AYUS = Leben, Existenz, Dasein
VEDA = Wissen, Kenntnis, Bewusstsein, Weisheit
Ayurveda ist das Sanskrit-Wort für das Wissen vom – gesunden – Leben.
Ursprünge
So, wie es bei uns und im übrigen Europa die frühen Heilwissenden, die Baader, Kräuterfrauen und Hebammen, wussten, entwickelte sich auch auf dem indischen Subkontinent ein traditionelles Wissen um die Gesundheit der menschlichen Existenz. In Europa ging durch die kulturelle, politische und religiöse Entwicklung viel von diesem Wissen verloren. In Indien, Nepal und Sri Lanka, den Ursprungsstätten des Ayurveda, blieb durch günstige Umstände und trotz Kolonialherrschaft viel Wissen erhalten. Günstigerweise gab es im asiatischen Sprachraum auch eine frühe Schriftentwicklung und so ist dort dieses Wissen seit etwa 4000 Jahren auch schriftlich niedergelegt. Traditionell wurde und wird altes Wissen dort auch heute noch mündlich überliefert und so konnte in einem Land mit viel Analphabetentum trotzdem dieses Wissen erhalten, weitergegeben und weiterentwickelt werden.
Das Wissen des Ayurveda umfasst alle Lebensbereiche: es geht sowohl um die körperliche, als auch um die geistig-seelischeGesundheit. Wobei hier schon früh der Zusammenhang hergestellt wurde zwischen gesundem Körper und gesundem Geist.
Einer der Grundpfeiler des Ayurveda ist die Annahme, dass ein Mensch grundsätzlich gesund ist und nur in einem Bereich eine Dysbalance oder Störung hat, die es zu auszugleichen gilt. Im Gegensatz zur westlichen Medizin, bei welcher der Fokus auf der Krankheit liegt, richtet sich Ayurveda am vorhandenen gesunden Potenzial eines Menschen aus.
Arbeitsfelder im Ayurveda
Zum einzelnen Menschen gehört alles: der Körper, der Geist, die Seele. Nur wenn alle Bereiche gesund sind, ist der Mensch gesund. Im Ayurveda beginnt daher die Medizin bei der Ernährung und der Bewegung, Meditation als „Geistmedizin“ und ein entsprechender Lebensstil kommen dazu. Massagen sind ein Grundbestandteil des Ayurveda. Sie wirken sowohl auf der körperlichen, als auch auf der geistig-seelischen Ebene. Mit Yoga wird die körperliche Bewegung genauso abgedeckt, wie der Bereich der geistigen Gesundheit. Auch den Ernährungsaspekt betrachtet Ayurveda immer mit Blick auf den Menschen als Individuum.
Das Individuum
Der Einzelne wird immer auf allen Ebenen betrachtet unter seiner individuellen Ausprägung der drei Bioenergien, im Sanskrit „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“ genannt. Im Ayurveda findet diese Orientierung zunächst auf der körperlichen Ebene statt. Von dort aus wird dann der Mensch als Ganzes und als Individuum betrachtet und ggf. behandelt.
Jeder Mensch ist ein Abbild dieser drei Bioenergien, welche in jedem von uns in unterschiedlichen Anteilen auftreten. Jeder Mensch ist also in seiner Kombination und Erscheinung einzigartig – ähnlich wie beim Fingerabdruck. An dieser Individualität richtet sich letztendlich alles aus: Bewegung, Ernährung, Massgen, Liferstyle, Meditation, …
Essenz
Ayurveda anzuwenden bedeutet, in seine eigene Ursprungskraft zu kommen, in Balance zu sein, sich selbst wieder kraftvoll und gesund zu fühlen und zu erleben.